Ambulante
klinische
Neuropsychologie

Die neuropsychologische Behandlung ist eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Behandlung organisch bedingter psychischer Störungen, die infolge einer Hirnverletzung oder einer Erkrankung des zentralen Nervensystems auftreten können. Darunter fallen u.a. Unfälle, Schlaganfälle, Hirnblutungen, Hirntumore, entzündliche Erkrankungen des Gehirns wie Meningitis und Encephalitis, demenzielle Entwicklungen oder die multiple Sklerose.

Im Fokus der Therapie stehen Einschränkungen der kognitiven Funktionen, der Emotionalität sowie des Verhaltens. Die Betroffenen werden in ihrem häufig stark veränderten Alltag begleitet und bei der Anpassung an die neuen Lebensumstände unterstützt.

Zu Beginn der therapeutischen Maßnahmen wird eine ausführliche neuropsychologische Untersuchung durchgeführt, um die Stärkten und Schwächen der Patienten zu identifizieren.

Basierend auf den Ergebnissen der Eingangsdiagnostik wird ein individueller Therapieplan entwickelt, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Betroffenen zugeschnitten ist. Der Therapiefortschritt wird regelmäßig überprüft und angepasst, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Im Rahmen der neuropsychologischen
Behandlung werden
folgende Leistungen angeboten:

  • Ausführliche Anamneseerhebung

  • Neuropsychologische Diagnostik

  • der Stärken und Schwächen mittels psychometrischer Tests

  • und Fragebögen insbesondere in den Bereichen:

  • Aufmerksamkeit / Konzentration

  • Neglect

  • Gedächtnis

  • visuelle Wahrnehmung (z.B. Gesichtsausfälle, Agnosien)

  • räumliche Verarbeitung und Visuokonstruktion

  • Sprachverarbeitung

  • Exekutive Funktionen: u.a. Planung, Problemlösung,

  • Entscheidungsfindung, Impulskontrolle und kognitive Flexibilität

  • Emotionale Verarbeitung und soziale Kognition

  • Krankheitsbewältigung

  • Behandlung der zugrundeliegenden Störungen

    mittels funktionaler Übungen, der Vermittlung kompensatorischer

    Strategien sowie integrativer Elemente,

  • Anleitung zur Verhaltensanpassung im Alltag

  • Unterstützung der Krankheitsbewältigung mittels supportiver Gespräche

  • Beratung und Anleitung Angehöriger sowie relevanter Bezugspersonen

  • Unterstützung während der beruflichen Wiedereingliederung

  • Beratung zur Fahreignung

Für die Durchführung einer neuropsychologischen Diagnostik werden in der Regel 5 Sitzungen (á 50 Minuten) benötigt.

Die Dauer der anschließenden Therapie richtet sich nach Art und Schwere der zugrundeliegenden Symptomatik und kann zwischen einigen Stunden und 80 Sitzungen (bei gesetzlich Versicherten) variieren.

Die Frequenz der Sitzungen richtet sich ebenfalls nach den individuellen Voraussetzungen und kann zwischen 5 Sitzungen pro Woche in der Anfangsphase sowie niederfrequenten Sitzungen während der Stabilisierungsphase liegen.

Mögliche Kostenträger sind gesetzliche Krankenkassen im Kostenerstattungsverfahren, private Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und gesetzliche Unfallversicherungen (Unfallkassen).

Alle Leistungen sind auch für Selbstzahler verfügbar. Ausführliche Informationen zur Kostenübernahme sowie zur Antragstellung bei den Kostenträgern erhalten Sie in einem persönlichen Gespräch, welches für den Fall, dass die Leistung nicht übernommen wird, für Sie kostenlos bleibt.

Für weitere Informationen siehe auch Kostenübernahme für eine ambulante neuropsychologische Behandlung: (https://www.gnp.de/fuer-patienten-betroffene/ambulante-neuropsychologische-behandlungen)